Die Vision „Refrather Pänz in der Bundesliga“ gehört seit einigen Jahren fest zum leistungssportlichen Ansatz im TV Refrath. Schon viele Jahre lang ist der bergische Bundesligaclub in der Deutschen Spitze vertreten und verfolgt das Ziel, eigene Talente in die höchsten deutschen Spielklassen zu bringen. Dies ist in der Vergangenheit mit einigen Spielerinnen und Spielern auch gelungen, dennoch hat gegenwärtig beim Tabellenführer der 1. Bundesliga kein Stammspieler seine ersten Badmintonschläge in Refrath gemacht. Alle Spielerinnen und Spieler kommen aus anderen Vereinen in Deutschland bzw. Irland.
Dies soll sich in den nächsten Jahren kontinuierlich verbessern. Ein wichtiger Baustein in die richtige Richtung ist das Anfang September ins Leben gerufene „Eliteprojekt“ des Vereins. Der als Chef-Bundestrainer des Deutschen Badmintonverbandes zum Jahresende ausscheidende Diplomtrainer Holger Hasse kehrt nämlich nach fünfjähriger Abwesenheit ins Trainerteam des TV Refrath zurück. Der 45-jährige hatte im Jahr 2011 nach über 10 Jahren Erwachsenentraining im TVR eine Pause einlegen müssen, weil er sich vollzeit um die Spitzenspieler des Deutschen Badmintons gekümmert hatte. Nun wird er ab 1.1.2017 Geschäftsführer des Badminton-Landesverbandes NRW und kehrt zurück nach Refrath.
Hasse betreut gemeinsam mit Heinz Kelzenberg einmal wöchentlich eine Kleingruppe mit jugendlichen Talenten zwischen 12 und 17 Jahren. Die Auswahl dazu fiel nicht leicht, denn unter den weit über 100 Wettkampfsportlern im Verein bieten sich zahlreiche vielversprechende Spielerinnen und Spieler an. Heinz Kelzenberg: „Wir haben überlegt, wem wir mittelfristig eine Bundesligakarriere zutrauen und konnten dabei zunächst nicht alle Kandidaten berücksichtigen, da wir mit nur sechs Athleten starten wollten. Nach und nach kann aber natürlich noch der ein oder andere hinzu kommen“.
Da das Training sehr individuell gestaltet wird und insbesondere Hasse seine „neuen Stars“ erst einmal kennenlernen muss, wurde eine kleine Auswahl getroffen. Ende des Jahres wird dann neu entschieden, wer im „Eliteprojekt“ bleibt und wer nicht. Kelzenberg: „Wir merken schon nach wenigen Wochen, dass sich einige mit aller Kraft für diese Gruppe empfehlen möchten und Gas geben. Das finden wir toll, denn wir halten die Türe in beide Richtungen auf“ Heinz Kelzenberg / TV Refrath
September 2016
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